Wanderung und Bilder-Vortrag rund Traum und Mythos „Deutscher Wald“

Von 14.00 – 17.00 Uhr: „Spätsommer im Traumwald“, eine Waldwanderung mit Förster Dieter Bielicki, Treffpunkt: Parkplatz Arnstein
Wenn die Tage kürzer und die Schatten länger werden, wenn die sommerliche Milde der lauen Sommerabende der frischen Abendluft des sich ankündigenden Herbstes weicht, dann ist er nicht mehr fern, der goldene Oktober.
Auch an den Hängen über dem Dörsbachtal sind die Veränderungen in der Natur spürbar. Die Blätter der Bäume und Sträucher wechseln ihre Farbe. Der Wald wird jeden Tag bunter. Der Herbst stellt sich ein und wie durch geheimnisvolle Weise miteinander verbunden beginnen die Tiere und Pflanzen sich auf die härteste Zeit in ihren Leben vorzuberei¬ten, den Winter. Doch was verändert sich eigentlich in der Lebensgemeinschaft Wald, vor dem großen Finale, wenn der Lebenszyklus sich schließt um wieder von Neuen zu beginnen ? Diese und viele weitere Fragen, die sich bei der Wanderung ergeben, sollen beantwortet werden. Danach besteht Gelegenheit, die sich ergebenden Eindrücke und offenen Fragen bei ei-ner Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen im Haus Fumiko zu besprechen. Nach die¬sen Begegnungen werden die Teilnehmer den Wald wieder ein wenig bes¬ser verstehen, dem Grundsatz von Goethe folgend: „Der Wald hat immer da am meis¬ten Recht wo wir ihn am wenigsten verstehen“.
Empfohlen werden wetterfeste Kleidung und leichte Wanderschuhe.
Anschließend gibt es das Angebot zum Treffen mit Kaffee und Kuchen im Haus Fumiko, Obernhof, Seelbacher Str. 3.
Und dort geht es dann um 19.00 Uhr weiter mit einem spannenden Bilder-Vortrag von Dr. Maxi Platz, Duisburg: „Der Mythos Deutscher Wald oder die Illusion der unberührten Natur“.
Der „Deutsche Wald“ ist seit dem 19. Jahrhundert ein Sehnsuchtsort. Die Romantiker der Zeit malten die Natur, setzen ihr mit Gedichten und Prosa ein Denkmal. Die Brüder Grimm erzählten Geschichten vom dunklen Wald als Sinnbild für Gefahr, Verlust und Tod.
Die Archäologin Dr. Maxi Maria Platz zeichnet in ihrem Vortrag die Geschichte des Waldes in Europa nach, von dem Verschwinden der Mammuts nach der Eiszeit, der Nutzbarmachung durch die ersten Bauern, wie die Römer große Teile Südeuropas entwaldeten und den ersten Ideen von nachhaltiger Nutzung und Pflanzung von Wäldern im Mittelalter.
Wir hören davon, wie der Wald schließlich Sinnbild der Natur an sich wurde und sich die Idee von Schutzgebieten durchsetzte. Neben der Umweltgeschichte wird es auch über den Wald in Literatur und Kunst durch die Epochen gehen. Freuen Sie sich auf einen informativen und unterhaltsamen Abend.
Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei – um Spende wird gebeten
Reservierungen gerne unter 02604/943277, 0170-2751868 oder gaby.fischer@obernhofer-vollmondnacht.de